Plagiát

Česká mahájána (Das tschechische Mahayana)

Untertitel: Gespräche zwischen Květoslav Minařík und seinen Schülern

Autoren: Eheleute Fišar

Herausgeber: Josef Studený

Auflage 300 Exemplare, Jahr 2000, 216 Seiten, Format  A4

Diese Broschüre wurde bis 2009 nicht übersetzt, doch sie ist ein Beispiel der Beschädigungen und Fälschungen der Texte des Květoslav Minaříks.

In diesen Texten ist nur eine Stelle authentisch, wo die Gespräche stattgefunden haben und das, dass diese ursprünglich aufgefangen und verarbeitet wurden durch die Gastgeber dieser Gespräche, die Eheleute Fišar. Über die Verlässlichkeit der Aufzeichnungen dieser Gespräche sagt genügend die folgende Erklärung aus, wie die Aufzeichnungen entstanden sind, wie auf sie KM  reagierte und wie sie zu den verschiedenen Interessenten gelangen sind, also auch zu Josef Studený.

Die Aufklärung:

Wir nehmen ein Beispiel für alle heraus. Am Ende des Jahres 1971 fand ein Gespräch in der Wohnung Fišars zwischen KM und Dr. M. Kovar statt. Die Aufzeichnung legte nach einiger Zeit K. Fišar dem KM zur Billigung vor. In der Reaktion darauf, was KM aus diesen Aufzeichnungen erfuhr, schrieb er drei Kommentare, deren Original ist (aus dem Nachlass K. Fišars) im Archiv hinterlegt und wurde vorläufig nicht im vollen Umfang veröffentlicht. Vor den dritten Kommentar schob KM folgende Bemerkung ein – wir führen ihre wortgetreue Fassung ein.

Bemerkung: Falls ich so gesprochen habe, soll es mich hinauszuwerfen und zum Wort nicht zulassen. Ich versuche es also aufzuschreiben: (Dies muss man nicht in das Gespräch schreiben.)

Den verbesserte Text legte jedoch Karel Fišar dem KM bereits niemals vor: er wurde auch nicht in seinem Nachlass gefunden. Die wirkliche Form dieses Gesprächs existiert also nicht. Es trifft alle angeblichen Gespräche, die K. Fišar verarbeitete und welche in dem „Tschechischen Mahayana“ veröffentlicht worden sind. Trotzdem, dass Karel Fišar die Nichtübereinstimmung KMs kannte, legte er den Text aller drei Kommentare in seine Aufzeichnungen hinein, ohne deren kritisierten Form abzuändern. Danach weiter hinter dem Rücken von KM und auch nach seinem Tod bearbeitete er seine verschiedenen Aufzeichnungen immer wieder und fleißig verbreitete er diese an alle Adressen seiner Freunde. Eine Ausführung dieser Fišars Aufzeichnungen ließ Josef Studený, wie er selbst im Vorwort zum „Tschechischen Mahayana“ schreibt, nochmals umarbeiten, sodass in seiner Schlussversion schon vom Text der ursprünglichen Gespräche überhaupt nichts geblieben ist. Das „Tschechische Mahayana“ hat mit der Lehre KM nichts gemeinsames. Es ist eine Fälschung. Auch  andere Aufzeichnungen der Eheleute Fišar billigte KM, inwieweit sie ihm vorgelegt wurden, nicht. Direkt reagierte er auf sie in einigen kleineren Arbeiten, z. B.: im „Referat aus meinem Besuch am 8.-9. Mai 1971 in Hradec Kralové“, „Aus Hradec Kralové“, „Unterredung“, indirekt in anderen kleinen Arbeiten, die z. B. die buddhistische Vertiefungen und auch andere Themen betreffen. Diese wurden bereits insgesamt in „Die Edelsteine 1 und 2“ veröffentlicht. Dazu ist es notwendig zu bemerken, dass ein treues Bild dessen aufzufangen, wie die Gespräche verlaufen sind,  nicht in den Kräften des besten Stenografen wäre  und ein Magnetofon stand nicht zur Verfügung. Auch dieses würde allerdings nicht alles auffangen können, was gesagt wurde (jeder Teilnehmer müsste ein eigenes Mikrofon haben).

Im Archiv des Canopus sind aus dem Nachlass K. Fišars 39 verschiedene nicht gebilligte Aufzeichnungen inklusive der mehreren Versionen des aufgeführten Gesprächs vom Ende des Jahres 1971 und zwei Versionen des Textes „Aus den Gesprächen der Frau Ledrová mit dem Meister“, der angeblich für sie im Jahre 1947 geschrieben wurde, aufbewahrt.

Zum Text Aus den Gesprächen der Frau Ledrová mit dem Meister, der am Ende des Buches „Das tschechische Mahayana“ aufgeführt ist:

Der Text ist eine chaotische Mischung der Aussagen, die an sich überhaupt nirgends anknüpfen und  anscheinend aus gelegentlichen Ausschnitten aufgesammelt wurden, die an andere Menschen adressiert wurden. Am Anfang ist aufgeführt, dass es um ein Text aus den Gesprächen der Frau Ledrová mit dem Meister geht und am Ende, dass der Text für Frau Ledrová geschrieben wurde.

Keine Formulierung aus dem ganzen Text könnte sich allerdings auf Frau Ledrová aus einigen Gründen beziehen. Im Jahre 1946 und 1947 besuchte Frau Ledrová täglich Minaříks, sie wurde also direkt geführt. Bei deren Gesprächen war niemand anwesend, sie konnten nicht aufgezeichnet werden. Schon im Jahre 1946 erreichte Frau Ledrová die Realisation, deshalb konnten für sie die Grundanweisungen für Anfänger nicht bestimmt sein,  die in diesem Falsifikat beinhaltet sind. Der Styl, mit welchem KM seine Anweisungen formulierte, ist völlig verschieden; man kann es an den Beispielen, die in der „Praxis des direkten Pfades 1“ im Kapitel „Die Anweisungen den Einzelnen“ veröffentlicht worden sind, überprüfen. Die ganze Situation um die Realisation der Frau Ledrová beschreibt KM in seiner Biografie „Ketschara“ am Ende des Kapitels „Die Stufe des Meisters“ und im Kapitel „Zwei Realisationen“.

Außer diesen Gründen konnten in keinem Fall auf die Frau Ledrová (wie hinsichtlich zu ihrem Gesundheitszustand, als auch zum Alter und zu der geistigen Stufe) z. B. die Formulierungen auf der Seite 206 und 207 um das Jahr 1947 zutreffen.:

-- Seien Sie eine gute Hausfrau, ein Mensch, der fähig ist des Lebenskampfes und ein Sensitiver, der erkennt, und ein Kenner des Weges ist.

(Bemerkung: Frau Ledrová war im Haushalt, war eine hervorragende Hausfrau, im Jahre 1947 hatte sie erhebliche Gesundheitsprobleme.)

--Bilden Sie sich eine Lebensansicht.

--Der Hauptgrundsatz des Meisters: „Das göttliche Dasein im Menschlichen“ (Bemerkung: KM spricht zu ihr über sich selbst als über einen Meister?)

--Arbeiten mit konzentriertem Denkprinzip in der Welt, zu Hause, im Beruf ...(Bemerkung: Frau Ledrová war zuletzt im Jahre 1921 berufstätig.)

 

Usw.