Die Geheimnise Tibets 1: Die sieben tibetischen Texte
Die tibetischen Texte zusammengefasst im zweiteiligen Die Geheimnise Tibets bezeichnete Květoslav Minařík als eine tiefste und interessanteste Schrift in der europäischen mystischen und psychologischen Literatur. In die Kommentare projizierte er seine direkte Lebens- und mystische Erfahrungen und auf deren Grundlage erklärt er den tibetischen Text mit der modernen psychologischen Terminologie. Besonders dort, wo er sich dem Charakter und der Funktion des Bewusstseins widmet als dem allerwichtigsten Faktor des Seins, zeigt er der Weltpsychologie die Richtung des weiteren Weges und die neuen Horizonte.
Er betont vor allem die Beziehungen zwischen der richtigen Lebensweise aus dem Gesichtspunkt der Moral und der persönlichen Schicksale des Einzelnen als auch der ganzen Gesellschaft. Deshalb ist dieses Buch sehr bedeutendes Handbuch der Lebensmethodik; mit seiner Hilfe kann der Leser nicht nur die Unkenntnis beseitigen, sondern sich auch die Voraussetzungen zur Zufriedenheit schaffen.
Die sieben tibetischen Texte
- Der Rosenkranz der prachtvollen Edelsteine
- Der Pfad zum Nirwana: Der Yoga des großen Symbols
- Der Pfad des Wissens: Der Yoga der sechs Lehren (über die psychische Wärme; über den Scheinkörper; über den Traumzustand; über das klare Licht; über den Zustand nach dem Tod; über die Bewusstseinsübertragung)
- Der Pfad der Übertragung: Der Yoga der Bewusstseinsübertragung
- Der Pfad des mystischen Opfers: Der Yoga der Unterordnung des niederen Ichs
- Der Pfad der fünferlei Weisheit: Der Yoga des langen Hum
- Der Pfad der übersinnlichen Weisheit: Der Yoga der Leerheit
Aus dem Inhalt:
...Solange der Mensch über seine Neigungen, Gefühle u.s.w. Entscheiden kann, hält er die Schlüssel seines eigenes zukünftigen Schicksals in der Hand. Aber es ist beinahe eine Regel, dass er dieser Schlüssel nicht richtig anwendet. Anstatt dass er die Wünsche, die sich Wollen äußern zurückweist, nimmt er sie an.
...Die Mystik ist keine Philosophie, sondern eine Lebensweise. Studieren kann sie jeder. Es scheint mir, dass die Nationen der westlichen Kontinente bereits ausreichend karmisch entwickelt sind, um sie über die karmische Bedeutung der psychologischen Faktoren nachdenken zu können, die allerdings selbst aus den karmischen Dispositionen entstandenen sind aber weiter ein Wesen modellieren. Und dieser Weg endet nicht, solange der Mensch auf alles definitiv verzichtet.